Die Asiatische Medizin sieht den Menschen als ein Wesen zwischen Himmel und Erde, der beide Energien in sich vereint und sie in jedem Moment transformiert.
Solange wir leben, atmen wir (= feinstofflich), haben einen Körper (= materiell) und sind dem steten Wandel unterworfen. NIX ist FIX ! Auf der Ebene des Herzens sind wir mit Shen - den Geistigen Welten - verbunden und Shen verbindet uns seinerseits mit dem Universum (= dem Einen zugewandt). Solange Shen in uns wohnt und wandelt, fühlen wir uns mit dem Leben, dem Großen Ganzen, mit Gott verbunden und wir handeln im Einklang mit unserem Herzen und dem Universum.
In der Natur gibt es nichts statisches - alles darin ist lebendig und damit auch dem Verfall ausgesetzt. Nur der Mensch hätte manches gerne anderes....im Winter den Sommer, am Abend den Morgen oder im Alter die Jugend. Die Natur gibt sich dem Wandel hin, sie ist damit einverstanden, was jetzt ist.
Holz - entspricht der aufsteigenden Energie des Frühlings, dynamisch und wandelt sich so schnell wie der Wind.
Feuer - ist die Blüte und die Wärme des Sommers, das Offene, die Kommunikation und das freudige Beisammen sein, Nähe.
Metall - entspricht dem Herbst, dem Loslassen, dem Absinken der Energie, dem Abschied nehmen und gehen lassen.
Wasser - ist die Stille, der Rückzug der Natur im Winter, es wird kalt und alle Bewegung verlangsamen sich, Ruhe und Einkehr.
Erde - ist das Zentrum, sie nimmt auf und gibt ab, sie ist damit beschäftigt alles im Gleichgewicht zu halten, die Mitte.
... mehr lesen
Depression und Angst lassen den Energiefluss in uns stagnieren. Sie lassen uns keine Wahl mehr, dem Leben auf eine uns angemessene Weise zu begegnen. Wir finden uns gefangen in Gedanken und Verhaltensweisen, die unseren Spielraum enger und enger werden lassen.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin kann das viele - auch körperliche - Ursachen haben, doch in allen Fällen ist der Kontakt zu Shen gestört. Akupunktur ist hierbei ein sehr wirksames Mittel, die Verbindung zu Shen und damit zu unserer Individualität, Kreativität und Authentizität wiederherzustellen.
Die Namen der Akupunktur-Höhlen sind sehr sorgsam ausgewählt und verweisen immer auf ihre vielschichtigen Funktionen. Es gibt Punkte, die den Namen "Shen" in sich tragen und es gibt Punkt Kategorien wie zum Beispiel die "Himmelsfenster-Punkte", die eindeutig auf ihre Funktion verweisen. Diese zur richtigen Zeit angewandt, können auch einen lang anhaltenden Zustand rasch verändern. Ist der innere Kontakt zu Shen erst einmal wieder hergestellt, werden die Selbstheilungskräfte aktiviert und reaktivieren Verbundenheit mit sich, dem Leben und ermöglichen ein respektvolles Miteinander.
Su Wen 39: Ärger lässt das Qi nach oben steigen. Su Wen 3: wenn jemand in extremem Ärger verweilt, wird das Qi rücksichtslos fließen.
dramatische Wechsel
Kontrollverlust, Angst davor
Frustration
Groll, Ärger, Verbitterung
Selbstverurteilung
Glaube an sich verloren
Schuld
Ohne Zukunft
Hoffnung
Güte
Wohlwollen
Selbstbewusstheit
Kreativität
Planung
Die Energie der Holz-Phase ist wie die des Frühlings, sehr dynamisch, wechselhaft, alles platzt nach außen, will der Sonne entgegen wachsen. Die zugehörige Emotion ist der Ärger. Wertfrei und physiologisch betrachtet ist diese natürliche Bewegung entscheidend, um Dinge in Bewegung zu bringen, zu wachsen, Konflikte zu lösen und Entscheidungen für sich zu treffen. Depression entsteht durch die Blockierung dieser kraftvollen Energie. Durch fortwährende und tiefe Frustrationen wird der mächtige Energiefluss der Holzenergie gehemmt. Unsere Träume, Ideen, Pläne und Wünsche können wir mehr realisieren, weil wir uns dauerhaft blockiert fühlen. In Folge der daraus wachsenden Frustration, sehen wir keine Lösung mehr und verlieren die Hoffnung und damit auch die Zukunft.
Die Blockierung dieser sich ausbreitenden Energie hat häufig ein hohes Gewaltpotential gegen sich und andere zur Folge. Denn die Energie in uns hat nach wie vor die Dynamik des Frühlings - so kommt es häufig zu unkontrollierten Wutausbrüchen, oder auch plötzlichen Hautausschlägen und anderen plötzlich auftauchenden Symptomen. Überhaupt ist diese Art der Depression vom Wechsel bestimmt: Mal ist man kaum dazu zu bringen, sich zu bewegen, ist lethargisch und schon im nächsten Moment erfolgt "Vulkanausbruch" laut, brüllend zerstörerisch .
Ein große Rolle in diesem Zustand spielt das Thema Schuld - entweder geben wir uns selbst an allem die Schuld oder beschuldigen die Anderen, dass uns nichts gelingt. Auch verurteilen wir uns selbst, machen uns klein und fühlen uns unfähig, irgend etwas in unserem Leben zustande zu bringen. Dafür können die Grundsteine in der Kindheit gelegt worden sein, wenn man nie gut genug war oder sich nie gut genug gefühlt hat.
Kopfschmerzen, Migräne, Augenprobleme, Allergien, Rückenschmerzen, wandernde Schmerzen, plötzlicher Hautausschlag, der auch ganz schnell wieder verschwindet, (lang anhaltendes) Jucken, alles, was plötzlich kommt und geht, Drogenkonsum, schlechte Entscheidungsfindung, können nicht gut planen, Wutausbrüche auch bei kleinsten Anlässen, Irritationen, Frustration, Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit.
Da reichlich Energie vorhanden ist, kann auch eine rasche Veränderung passieren. Wichtig ist, den Menschen einen Raum anzubieten, in dem sie erkennen , dass es ihnen nicht gut tut, an Groll, Schuld und Selbstzweifeln festzuhalten. Akupunktur kann diesen Raum z.B. durch den Punkt "Tor der Hoffnung" öffnen und die Kommunikation mit dem Inneren Lebensweg wiederherstellen. In diesem neu gewonnenen Raum ist jetzt Wachstum möglich. Der Shen-Aspekt der Leber ist HUN - er ermöglicht uns u.a. das Träumen und hat die Kapazität, tiefe Veränderungen zu bewirken. HUN (der geistige Anteil der Leber in uns) sieht den Plan, kann Entscheidungen treffen und an sich und seinen Plan glauben, so dass Träume und Wünsche realisiert werden können. So entsteht wieder Hoffnung und die Zuversicht, Schwierigkeiten auch durchstehen zu können.
Su Wen 8: in Begeisterung und Freude fliegt der Geist und verschwindet.
Su Wen 39: Übererregtheit erschöpft das Qi, es wird lose, verschwindet oder wird mangelhaft.
Tiefes Einsamkeitsgefühl
Keine Nähe
Keine Wärme
Keine Freude
Kein Kontakt
Fühlt keine Liebe
Allein gelassen
Lebendig sein
Freunde haben
Intimität
Sich geliebt fühlen
Wärme geben + nehmen
Wenn man sich den Sommer in all seiner Fülle und Pracht vorstellt, dann ist der Zustand der Feuer Depression genau das Gegenteil davon. Hier fehlt die Wärme, der menschliche Kontakt, sich nah sein, miteinander lachen und kommunizieren - all das existiert für uns in einer Feuer Depression nicht. Wir fühlen uns unendlich einsam und verlassen. Besonders im Sommer, besonders, wenn man mit vielen Menschen zusammen ist. In Einzelkontakten ist es manchmal einfacher, sich auf Nähe und Kontakt einzulassen. Meistens fühlen wir uns abgeschnitten vom Leben, von der Freude am leben zu sein. Auch hier liegt die Wurzel oft in der Kindheit, wenn man nie erlebt hat, wie es ist, bedingungslos geliebt und angenommen zu sein - einfach nur, weil man da ist. Der Zustand der Feuer Depression kann auch eintreten, wenn man von einem geliebten Menschen verlassen wird - sei es willentlich oder durch den Tod. Das hinterlässt ein konstantes, tiefes Gefühl der Traurigkeit, Einsamkeit und Leere. Dann fühlen wir uns vom Leben selbst abgeschnitten und glauben nicht daran, dass für uns die Sonne noch einmal aufgeht.
In der Wandlungsphase Feuer haben wir 2 (statt sonst eins) Yin-Organe: Das Perikard ist für die zwischenmenschlichen Beziehungen zuständig - das Herz, die Kaiserin, beherbergt Shen und ist somit mit dem Leben, dem Universum unserer Quelle an sich verbunden. Die Unterscheidung führt zu unterschiedlichen Ausprägungen der Symptomatiken. Ist das Perikard betroffen, geht die Depression eher in Richtung Exzess. Einerseits kann es gar nicht genug Partys geben, Drogen, Aufputschmittel, ständig in Bewegung mit dem einzigen Ziel: Aufmerksamkeit zu erlangen. Das können sehr schillernde Persönlichkeiten sein, meist auch sehr auffällig gekleidet, damit man sie ja nicht übersieht. Doch sobald sie allein zu hause sind, fallen sie in die Depression. Natürlich gibt es auch das Gegenteil - ganz schüchterne Menschen, die sich gar nicht trauen, in Kontakt zu treten. Sie stehen teilnahmslos am Rande des Lebens und werden von ihren Mitmenschen oft gar nicht wahrgenommen .
Wenn das Herz betroffen ist, geht die Lebensfreude selbst und die Verbundenheit mit dem eigenen Selbst verloren. In dieser Situation ist man nicht fähig, sich an etwas zu erfreuen, hat gänzlich sein Interesse an Dingen verloren, die einem gut tun würden. Man glaubt nicht mehr daran, dass das Leben es gut mit einem meint und dass man es genießen darf. An dieser Stelle fühlen wir uns allein in der Welt.
massive Schlafstörungen - unterschiedlichster Couleur, Furcht, Ängstlichkeit, Palpitationen (Herzklopfen), Agitationen, Ruhelosigkeit, starkes Frieren, langsames Sprechen, Denken und Körperbewegungen, Interessenlosigkeit an normalen Aktivitäten, Sexualität, Hobbys, Sport oder generell an Bewegung, Freudlosigkeit, tiefe Traurigkeit.
Menschen - besonders in der Feuer Depression - brauchen das Gefühl, dass sie bedingungslos geliebt und willkommen sind. Ein Teil der Behandlung ist, ihnen diesen Dienst zu erweisen. Vielleicht erleben sie es bewusst das erste Mal in ihrem Leben. Neben anderen Punkten ist besonders einer bedeutend, die Transformation einzuleiten: "Tor zum Shen", der Erde und Yuan Punkt auf der Herzleitbahn. Als Yuan Punkt bringt er uns unsere Authentizität zurück. Als Erde-Punkt harmonisiert er die Lebensachse (Feuer=Herz und Wasser= Niere), dadurch können wir uns wieder lebendig fühlen und Einheit empfinden. Die Rückverbindung zu Shen (den Geistigen Welten) ermöglicht es uns, Liebe zu empfangen und zu geben, Intimität zu kreieren und Freunde zu gewinnen. "Tor zum Shen" öffnet uns für die Schönheit des Lebens, für das Miteinander und für einen innigen Kontakt mit anderen Menschen. Um schlafen zu können, muss das Herz ruhig sein - auch das vermag dieser Punkt zu regulieren. Durch die Öffnung dieses Punktes erleben wir im wahrsten Sinne des Wortes die Offenherzigkeit des Sommers - das lässt uns milde, friedvoll und zuversichtlich sein.
Ling Shu 8: Trauer erschöpft das Jing ...das Qi trocknet aus...das Leben ist verloren. Su Wen 39: wenn man traurig ist, wird das Qi erschöpft.
Keine Akzeptanz von Verlust
Ablehnung von Tod und Vergänglichkeit
Anhaltende Trauer
Erschöpfung
Leere
Annehmen von werden und vergehen
Dankbarkeit für die Kostbarkeit des Lebens
loslassen können
Vater Themen
Im Herbst gilt es Abschied zu nehmen und los zulassen. Die warmen Tage in Gemeinschaft sind vorüber - das Yang des Sommers wandelt sich in Yin. Die Bewegungsrichtung der Energie geht nach unten und innen. So wie der Baum seine Blätter fallen lässt, Gräser und Pflanzen vertrocknen, die Natur zieht sich zurück, vertrocknet und verfällt.
Depression entsteht an der Stelle, wo wir das Geschehen negieren und ablehnen. Zum Beispiel den Tod eines nahestehenden Menschen oder Tieres, oder der Verlust des Arbeitsplatzes oder die Trennung vom Partner. In so einer Phase zu trauern ist mit Sicherheit die adäquate Antwort, doch verharren wir dauerhaft darin, wird daraus eine Depression. Ebenso, wenn wir gar nicht trauern, weil wir den Vater, der stirbt, vielleicht sogar gehasst haben, lehnen wir den Verlust ab. Dann verlagert sich die Trauer ins Unbewusste - von dort aus entstehen die körperlichen Symptome. (Die meisten unserer Krankheiten werden durch innere krankmachende Faktoren verursacht - das sind genau die E-motionen, die nicht bewegt werden).
Vor der Metall Depression haben wir tatsächlich etwas verloren - dieser Verlust ruft eine innere Leere hervor, die, so glauben wir nie wieder füllen können. Wir können das Geschehene einfach nicht akzeptieren. Wir haben das Gefühl, das ganze Leben ist verloren und vorbei. Diese anhaltende Traurigkeit erschöpft unsere Energie, wir sind niedergeschlagen. Befinden wir uns lange in einer solchen Situation befinden, erschöpfen wir unser Jing (Lebensessenz, s.o.) und wir altern schneller.
Müdigkeit, Erschöpfung, Atemwegserkrankungen - besonders nach Verlust, Asthma, Erkältungen, schwaches Immunsystem, Allergien, Hauterkrankungen, Trockenheit, Herzbeschwerden, wenig Empfindungen, Tränenfülle oder -leere, anhaltende Trauer, Empfindung der Leere und Hoffnungslosigkeit.
In so einer traurigen Situation brauchen wir tiefe Einsichten, die uns helfen durch das Erlebte über uns hinaus zu wachsen. Solche Einblicke gewähren uns die Himmelsfenster Punkte. Es sind Fenster in uns, durch die der Himmel zu uns hinein schauen kann und wir hinaus in den Himmel (= feinstofflicher Ursprung). Ein Punkt, der hier Anwendung findet, ist "Das Himmlische Lagerhaus". Er öffnet unsere Sinne, die Schönheit des vergänglichen Momentes wieder wertzuschätzen. Er hilft uns dabei, die Realität zu akzeptieren und Vergangenes los zulassen. Tränen sind manchmal ein Weg, die Realität zu akzeptieren - besonders bei jenen, die nicht weinen konnten. Wir lernen die Endlichkeit des Lebens, den natürlichen Zyklus von leben und sterben zu akzeptieren. Mit dieser Akzeptanz lernen wir etwas sehr tiefes über das Leben, was uns dabei hilft, unseren eigenen Lebensweg zu er-füllen.
Su Wen 39: wenn man angstvoll und erschrocken ist, steigt das Qi ab, es zerstreut sich und wird chaotisch. Angst und Schreck sind der Grund, dass Shen keine Behausung im Herzen findet.
Kältegefühl
Ängste, unerklärliche
Unsicherheit
Alles wird zur Anstrengung
Überall lauert Gefahr
Gedächtnisschwäche
sich sicher fühlen
Glaube an sich selbst
der eigene Wille kehrt zurück
Wir sind im Winter angekommen. In der Natur steht nun das allermeiste still. Sie hat sich ganz in sich zurück gezogen - Yin im Yin Zustand. Die Kälte verlangsamt das Geschehen, friert sogar große Bereiche ein. Dies beschreibt das Befinden in der Wasser Depression sehr genau. Wir versinken dann in uns selbst, man kann uns nicht wirklich erreichen, dort, wo wir sind - so als wäre alles in uns eingefroren. Die innere Wärme geht verloren. Wärme ist Yang - wir brauchen es in jeder Lebenssituation, für jeden körperlichen und geistigen Vorgang. Wenn es nicht ausreichend zur Verfügung steht, fällt alles schwer. Die alltäglichen Erledigungen werden zunehmend beschwerlicher - die fehlende Yang Kraft verlangsamt die körperlichen Funktionen. Die Energie der Niere kann nicht mehr zum Herzen aufsteigen - somit mangelt es an natürlichem Austausch auf der Himmelsachse - zwischen Feuer=Herz und Wasser=Niere. Diese Situation birgt einige Konsequenzen in sich: Das Herz wird nicht mehr von dem Wasser der Niere gekühlt - so entstehen Panikgefühle sowie diverse Herzsymptome. Das hat ebenso gravierende Auswirkungen auf den Schlaf - mal kann man tagelang gar nicht schlafen, dann wieder schläft man sehr, sehr lange. Die unterbrochene Kommunikation führt auch dazu, dass das Feuer des Herzens nicht absteigen kann, um die Niere zu wärmen. Ein Teufelskreis, der immer mehr Furcht, Kälte und abgeschnitten sein hervorbringt. So in uns zurückgezogen leben wir in der ständigen Angst, dass etwas schlimmes passiert. Vernunft und gut gemeinte Worte von unseren Mitmenschen erreichen uns nicht mehr.
In den Nieren ist der Wille (Geistiger Aspekt) gespeichert. Energieschwäche in den Nieren lässt auch den Willen schwach werden. Dies kommt zu der lähmenden Kälte und Furcht hinzu. In diesem Zustand glaubt man einfach nicht mehr, dass man noch irgendetwas erreichen kann. Selbst kurze alltägliche Wege werden zu unüberwindlichen Hindernissen. Zum einen weil die körperliche Kraft fehlt und mehr noch, weil die Unsicherheiten immer mehr Besitz von uns nehmen. Man fühlt sich bedroht und sieht überall Gefahren lauern. Man traut sich immer weniger zu, verschließt sich der Außenwelt und zieht sich weiter und weiter in sich zurück, bis einem schließlich der individuelle Lebensausdruck ganz verloren geht. Dann verlieren wir den Kontakt zu unserem Jing (=Lebensessenz), das in den Nieren gespeichert wird. Das ist die tiefste und schwerste Form der Depression, weil man keinen Sinn mehr im eigenen Leben sieht und den eigenen Willen völlig aufgegeben hat.
Rückenschmerzen, oft unterer Rücken, Nachtschweiße, massive Schlafstörungen, geringe Libido, mangelnde Konzentration, Gedächtnisschwäche, Desinteresse an Aktivitäten, Unsicherheit, Furcht, unerklärliche Ängste, Phobien !! starkes Kältegefühl.
Grundlegend ist es, die Kommunikation zwischen Herz und Niere wieder herzustellen. Das verankert eine basische Stabilität. Wenn Herz (=Shen) und Niere wieder miteinander kommunizieren, kehrt Vertrauen und der Glaube an sich selbst zurück. Zur Behandlung verwendet man die Shen Punkte am Brustbein auf der Nierenleitbahn. Sie geben uns ein Gefühl der Sicherheit zurück. Sie verbinden uns mit dem, was der Himmel für uns vorgesehen hat, eröffnen uns Wege, unsere Individualität auszudrücken und unseren Lebensweg zu fühlen und zu er-füllen. Weisheit ist die Tugend der Niere - sie erwächst aus dem Gefühl, das man in der Lage ist zu wachsen. Von einem Ort, an dem alles voller Angst ist, zu einem Ort, an dem man sich langsam sicherer fühlt und ein Leben ohne (unangemessene) Angst führt.
Su Wen 39: wenn da viele Sorgen über viele Dinge sind oder obsessive Gedanken über eine Sache, hat das Herz keinen Platz zu verweilen. Dadurch bleibt das Qi an einem Ort, ohne zu zirkulieren, auf diese Weise ist das Qi verknotet.
Obsessive Gedanken
Sich Sorgen machen
Ess-Störungen
Verdauungsthemen
Festgefahren
Mangelnder Selbstwert
Mutter Themen
Selbstwert
Zentriert
Fürsorge für sich und andere
Positiv gerichtete Gedanken
Meditation
Die Wandlungsphase ERDE ist anders zu verstehen als der Planet Erde (s.o. Himmel-Mensch-Erde). Auf der Ebene der 5 Wandlungsphasen steht die ERDE im Zentrum.
Jahreszeitlich betrachtet sind es die Übergänge zwischen den 4 Jahreszeiten. Die WP Erde hat eine im wahrsten Sinne des Wortes die Zentrale Funktion. Sie nimmt von den 4 Phasen die Energien auf, assimiliert sie, gleicht sie aus und gibt sie wieder in den Kreislauf hinein. Auf der Himmelsachse verbindet sie Herz/Feuer mit Niere/Wasser und auf der Lebensachse Leber/Holz mit Lunge/Metall; auf der Ebene der Emotionen Freude/Feuer mit Angst/Wasser und Wut/Holz mit Trauer/Metall. Die Emotion der Erde ist die Fürsorge und ihr Geistiger Aspekt ist das Vertrauen. Um ihre Funktion angemessen erfüllen zu können, braucht besonders sie ein inneres Gleichgewicht. Das erhält sie, wenn wir von unserer Mutter genährt, bedingungslos geliebt und beschützt waren. So können wir unser Urvertrauen, das von Gehalten und Geborgen sein geprägt ist, entwickeln. Die Erde im Zentrum ist in ständiger Bewegung - ohne ihr eigenes Zentrum zu verlieren. Ähnlich der Nabe im Rad bleibt sie zentriert und kann die verschiedenen Kräfte im Gleichgewicht halten. Oder auch nicht - das führt uns zur ERDE Depression: Die Gedanken drehen sich um ein bestimmtes Thema und wir können nicht mehr davon loslassen, ähnlich einer kaputten Schallplatte. Oder wir machen uns permanent Sorgen um uns oder um andere. Klares und konstruktives Denken (Merkmal einer gesunden Erde) ist in dem Nebel, der den Verstand umgibt, untergegangen. Um den inneren Mangel an Selbstvertrauen und Geborgenheit nicht zu spüren, füllen wir uns permanent mit etwas, sehr häufig jedoch mit Essen. Doch führt das nicht dazu, dass wir uns genährt fühlen - das innere Loch lässt sich auf diese Weise nicht füllen. Wir fühlen uns leer und sind immer auf der Suche, es zu füllen. Die tiefe Unsicherheit - oft entstanden in der Kindheit, wo es zu wenig Sicherheit und Geborgenheit gegeben hat - spiegelt sich in dieser Suche wider.
Es ist ein tiefes Bedürfnis von uns Menschen, uns sicher, zugehörig und Zuhause zu fühlen. Daraus entwickeln wir ein gesundes Selbstwertgefühl. Im Zustand der Erde Depression fühlen wir uns sehr oft wertlos und sind mit uns und besonders mit unserem Körper meist gar nicht einverstanden. Gleich, ob wir uns zu dick oder zu dünn fühlen, wir haben immer was an uns auszusetzen. Unsere Gedanken kreisen nur um das eine Thema, die Energie verknotet sich (statt zu fließen). Auf die die Dauer bricht dadurch der Kontakt zum Herzen ab, was einen Mangel an Freude und besonders Lebensfreude nach sich zieht. Die Erde Depression ist geprägt von Themen rund um das Essen, Körper, Verdauungsproblemen, Konzentrationsschwierigkeiten und der Unfähigkeit zu assimilieren. Wir verdauen nicht nur, was wir essen, sondern auch was wir denken, sehen, hören, lesen - einfach alles, was wir aufnehmen.
Anorexie, Bulimie, Heißhungerattacken, Veränderungen im Appetit - mal reduziert mit Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme, viele Arten von Verdauungsbeschwerden, Durchfall, unklares Denken, Konzentrationsmangel, Depressionen in Bezug auf den Menstruationszyklus, Bindegewebeschwäche, Wochenbettdepressionen, ständige Besorgnis, Energie- und/oder Blutmangel, viele Themen rund um den Körper.
Der Mangel an Essentieller Nahrung erfordert eine Behandlung, die in der Lage ist, die innere Leere zu füllen. Ein Anteil steuert der Punkt "Großmutter/Enkelin" bei, er verweist in seinem Namen darauf, dass das "Versäumnis" der leiblichen Eltern von den Großeltern nachgeholt wird. Zudem öffnet dieser Punkt das erste der Acht Außerordentlichen Gefäße, die uns auf einer tiefen Ebene besonders wertvolle Energie bereitstellen. Es verbindet die Gebärmutter mit dem Herzen - das ist die uralte Verbindung von der Mutter zu ihrem Kind. Wir lernen uns selbst zu be-muttern, fürsorglich mit uns zu sein und uns so zu lieben, wie wir jetzt sind. Es reicht nicht aus, dass uns andere wert-voll finden. Wir brauchen dieses Gefühl tief in uns selbst, das gibt uns die Weisheit, die Dinge mit dem Herzen zu analysieren und die Angst zu überwinden, dass die Welt kein sicherer Ort ist.